Trilogie: Usedom
2017: Usedom – Der freie Blick aufs Meer (Teil 3)
Sommer, Sonne, Strand und Meer. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten Berliner Bankiers nicht nur die Schönheit der Küsten Usedoms, sondern sahen hier auch eine Geschäftsidee. Ein einfaches Konzept, das bis heute Millionen von Touristen auf die Insel zieht. Usedom ist heute eine deutsch-polnische Insel, wo der europäische Gedanke des Zusammenwachsens Polen und Deutsche immer stärker vereint.
Der Film präsentiert eine Geschichte von Menschen, die auf unterschiedliche Weise auf die Insel kamen. Der Ortschronist Fritz Spalink begeistert sich für die Bäderarchitektur und ihre Gründerzeitvillen und kämpft um deren Erhalt. Lars Petersen, Bürgermeister der Kaiserbäder, ärgert sich über die Bausünden vergangener Jahre. Die Fischgroßhändler Hartmut und Andre Domke nutzen schon längere Zeit ihre Kontakte nach Polen für ihr expandierendes Geschäft. Mariusz Lokaj, ihn führte das Projekt der Europapromenade auf die Insel, versteht sich als Brückenbauer zwischen beiden Inselteilen und fand hier die Frau seines Lebens. Für den Immobilienmakler Matthias Hasbargen ist der Bedarf an Neubauten und Eigentumswohnungen längst noch nicht gedeckt. Der Biobauer und Rinderzüchter Karl Matthes kaufte die Insel Görmitz im Achterwasser und erfüllt sich so einen Kindheitstraum. Die junge Polin Izabela Jaryc ist Empfangsdame im 5-Sterne-Hotel „Ahlbecker Hof“ und träumt davon, auch noch in anderen Ländern zu arbeiten. Hoteldirektor Stefan Hilgers war schon auf allen Kontinenten tätig und hat auf Usedom seine Heimat gefunden.
Kritik und Beiträge
https://www.jungewelt.de/artikel/327389.da-ist-er-wieder.html (Junge Welt vom 16.2.2018 | Grit Lemke)
Video-Kurzbeitrag in rbb Kultur vom 26.05.2018: Usedom, der freie Blick aufs Meer (ARD-Mediathek, verfügbar bis 26.05.2019)
Insel der Seligen Heinz Brinkmanns feinsinniger Dokumentarfilm über Usedom (Berliner Zeitung vom 30.05.2018 | Frank Junghänel)
Sympatisch unaufgeregt (SVZ.de vom 30.05.2018 | kna)
Ferieninsel mit Wehmut (taz vom 31.05.2018 | Wilfried Hippen)
Mit leichter Hand (der Freitag | Ausgabe 22/2018, 02.06.2018 | von Matthias Dell)
Links
Premierenankündigung beim 11. Filmfest in Wismar: http://www.filmbuero-mv.de/de/filmfest_wismar/programmplan1/usedom
Veranstaltungsseite Vorführung Berlinale 2018: https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201819889
filmbüro mv – Geförderte Projekte: Usedom – der freie Blick aufs Meer
2005: InselLicht. Usedomer Bilder (Teil 2)
Kritiken
„Die Insel der Maler und die Insel der Touristen stehen im Film recht unvermittelt nebeneinander. In dem aber, was Maler und Touristen suchen, treffen sie sich vielleicht. Brinkmann gibt dabei dem Weg der Maler den Vorzug, lässt aber (wie Volker Köpp auch) der Sehnsucht der Touristen ihr Recht. Und hier erst zeigt sich, unabhängig von den Techniken der Darstellung, die eigentliche Nähe des Films zu den Malern: in der Suche nach einem innigen Verhältnis zu diesem Ort, der Menschen offenkundig wohl tut. Damit ist der Film auch Plädoyer für eine Kunst, die sich nicht schämt, dies zu zeigen.„
31. Oktober 2005 | Berliner Zeitung | Jan Brachmann
„Er fängt ein, wie der Strom des Lebens sich ausbreitet, sich kräuselt und manchmal aufwirft. Es ist ein Film, der dafür wirbt, jeder Sache ihre ureigene Zeit zu lassen, sich nicht zu hetzen, sondern das, was man tut, gut zu machen und Freude dabei zu empfinden. Keine überschwängliche, gewiss, wir befinden uns ja im Nordosten, wo oft der Wind tobt, der Sturm peitscht und die Gemütsbewegungen eingedickt sind. Doch es nimmt ein, wie die Maler über ihre Kunst sprechen, als eine wertvolle Beschäftigung, die sich selbst genug ist und – erst einmal – nicht auf einen Platz im Kunstmarkt oder in der Kunstgeschichte abhebt. INSELLICHT ist ein Film, mit dem man selbst zur Ruhe kommen und dennoch wach und aufmerksam sein kann.„
Oktober 2005 | Neues Deutschland | Tom Mustroph
„In INSELLICHT geht es primär ums Vergegenwärtigen des Standortes, ums Innehalten und Sammeln, was eine ebenso notwendige wie schwierige Aufgabe ist in Zeiten des nivellierenden Massentourismus, in der sich so manche Identität viel zu schnell auflöst. Insofern ist INSELLICHT zwischen den Zeilen auch ein wichtiger, höchst brisanter gesellschaftspolitischer Kommentar.„
Oktober 2005 | film-dienst 22/2005 | Horst Peter Koll
1993: Usedom – ein deutsches Inselleben (Teil 1)
Usedom im Sommer 1992.
Später wird man sagen, es war ein Jahrhundertsommer.
Hundert Jahre, nachdem hier aus Fischerdörfern Seebäder wurden, ist wieder Gründerzeit.
Die Beschreibung dieses Sommers wird verwoben in die Geschichte der Urlauber, der Seebäder und in die Biografie des Regisseurs Heinz Brinkmann, der Kindheit und Jugend auf der Insel verbrachte und ihr noch heute verbunden ist.